Als weltweit führender Hersteller von innovativen Sensorlösungen und IoT-fähigen Geräten will CEDES stetig neue Grenzen sprengen. Dies verlangt eine unkonventionelle Denkweise, Leidenschaft und Freude an der Arbeit. In unseren Bereichen Aufzüge, Türen und Tore sind wir weiter auf Wachstumskurs und bieten erfahrenen Profis und hungrigen Jungtalenten die Chance, mit uns zu wachsen.
Haben Sie jemals vertieft über Lifte nachgedacht? Vermutlich nicht. Für die meisten Menschen existieren diese einzig zum Zweck, exakt zwei Dinge zu tun: hochzufahren und runterzufahren – und dabei möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Damit sie diesen Zweck erfüllen können, widmen sich Unternehmen wie CEDES den Details, über die sonst niemand nachdenken muss. Im bündnerischen Landquart, umgeben von Bergpanorama und Alpenluft, betreiben über 200 Mitarbeiter dafür «einen gigantischen Aufwand», wie der leitende Ingenieur Marcial Lendi erzählt.
Seit fünf Jahren entwickelt Lendi gemeinsam mit seinem Team das Vorzeigeprodukt iDiscovery. «iDiscovery überwacht, dass sicherheitsrelevante Bauteile wie Motor und Bremse keine Fehler machen», sagt er. Denn es ist bei Liften wie bei Menschen: Wo mehr Kommunikation stattfindet, kommt es zu mehr Missverständnissen. Ein einziger Knopf in einer Liftkabine sei inzwischen mehrfach verkabelt. Und selbst wenn ein Lift heute technisch gesehen nicht mehr abstürzen könne, «es kann immer passieren, dass er nicht das tut, was er tun sollte.»
Die Liftfahrt, wie wir sie heute kennen, fand ihren Anfang im Mai des Jahres 1854. Die Legende geht so: An einem Vorläufer der heutigen Expo lässt sich der Liftfahrtpionier Elisha Graves Otis, auf Rat eines Showmannes, mit seinem Warenlift bis zur Decke hochheben. Er zückt, als ihm die Aufmerksamkeit des Publikums sicher ist, einen Säbel, durchtrennt die tragenden Seile. Der Lift stürzt in die Tiefe. Doch schon nach wenigen Zentimetern stoppt der Fall. Die von Otis entwickelte Fangbremse funktioniert. Nur drei Jahre später konnte der erste Personenlift in Betrieb genommen werden, Gebäude konnten auch in grosse Höhe gedacht werden.
In Zukunft werden Lifte vielleicht ganz ohne Seile auskommen. Im deutschen Rottweil tüftelt Thyssenkrupp an Kabinen, die magnetisch auf parallelen Schienen fahren. Nicht nur hoch und runter, sondern auch seitwärts. So können mehrere Kabinen gleichzeitig unterwegs sein, sich überholen, Stau vermieden und neue Räume erschlossen werden. «Das klingt vielleicht wahnsinnig», sagt Marcial Lendi. «Aber irgendwo muss man eben anfangen.» Elisha Graves Otis würde ziemlich sicher zustimmen.
Ein Bild von Otis steht in einem der Sitzungszimmer von CEDES. Lendi selbst trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift «The Sensor Pioneers». Eine zutreffende Bezeichnung, auch wenn die Revolutionen natürlich subtiler geworden sind. In einer hochtechnologisierten Welt ist es die Summe an Details, die diese ermöglicht. Es geht um Gabellichtschranken, um Sensoren, um Konkurrenz aus China.
Mit optimieren Lendi und CEDES die Liftfahrt, wie das in einem umkämpften Hightech-Markt noch möglich ist. Aus Herstellersicht schafft er Technik, die bei mindestens gleichbleibender Qualität preislich attraktiv bleibt. Aus Benutzersicht schafft er Technik, die es noch komfortabler macht, von einem Stockwerk in ein anderes zu kommen. Aus Mechanikersicht schafft er Technik, mit der Montage und Wartung trotz steigendem Zeitdruck noch sicherer werden. Hier passieren die meisten Unfälle, denn: «Selbst erfahrene Techniker können mal etwas falsch machen.»
Trotz aller Bündner Bodenständigkeit mischt CEDES auch bei den grossen Visionen mit. Die Rottweiler Prototypen magnetischer Lifte funktionieren auch dank CEDES. «Im Moment sind wir die einzigen, die sichere Sensoren herstellen, die berührungslos funktionieren», sagt Lendi. Reibung bleibt aus, ebenso der Verschleiss. Etwas aber dürfte über alle Revolutionen hinweg Bestand haben: «Der Endkunde sieht vielleicht 20 Prozent vom Aufwand, der in einem Lift steckt.»
Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal bloss ein paar Stockwerke hoch- oder runterfahren wollen und dabei auf einen mehrfach verkabelten Knopf drücken.
Es ist nicht schwer ein Thema zu finden, für das sich Klims Saikins begeistert. Eigentlich, so scheint es, schliesst diese Begeisterung so ziemlich alles ein, was er so macht. Also nicht nur die Freizeit, nicht nur das Bouldern, das Reisen oder Wandern, oder – ganz wichtig – alles rund ums Auto, sondern eben auch die tägliche Arbeit bei der Firma CEDES in Landquart oder das Photonics-Studium an der FHGR in Chur.
Wenn andere ächzen und stöhnen, wenn sie von ihrem Alltag berichten, dann leuchten bei dem gebürtigen Russen, der in Lettland aufwuchs, mit 13 Jahren in die Schweiz kam und mittlerweile längst ein stolzer Bündner geworden ist, permanent die Augen. «Das klingt vielleicht kitschig, aber für mich ist CEDES eine Familie geworden. Ausserdem lerne ich hier jeden Tag etwas dazu.» Einige der älteren Ingenieure seien Vorbilder für ihn, zu ihnen schaue er auf.
Deshalb kann er sich momentan auch gar nicht vorstellen, woanders zu arbeiten. Hier, bei einem der weltweit führenden Hersteller für Sensorlösungen, hat er die Lehre gemacht, hier hat er seinen ersten Job gefunden, hier wird er wahrscheinlich bald als Photonics-Ingenieur arbeiten.
Womit sich ein solcher genau beschäftigt, versucht er so zu erklären: «Wir gehen der Frage nach, wie ein Photon auf ein Elektron reagiert und was man alles damit machen kann. Wie kann man zum Beispiel Sonnenenergie nutzen oder wie kann man das reflektierte Licht bündeln, um ein Bild damit aufzunehmen?» Oder nochmals anders: viel Mathematik, Physik und Geometrie. Und immer noch kein Ächzen.
Fokus nennt man das wohl, was der 23-Jährige da in erstaunlichem Masse an den Tag legt. Schon vor der Elektronikerlehre war klar: Dabei soll’s nicht bleiben. Ingenieur heisst das Ziel. «Chasch meh, häsch meh», zu Deutsch: «Kannst du mehr, hast du mehr», ist die trockene Begründung für seine Rastlosigkeit. Vielleicht spielt da auch die Herkunft eine Rolle. Jetzt, hier in Graubünden, hier bei CEDES, kann er alles machen, was er will. Früher, im Heimatland seiner Mutter, als Teil der russischsprachigen Minderheit in einem unterentwickelten Land, war das schon etwas schwieriger. Und dann spricht er mit ebenjener Begeisterung von seinem aktuellen Projekt. Er ist mit der Weiterentwicklung eines Lichtsensors betraut worden, der Barrieren, Lifte oder Schiebetüren steuert. Projektleitung mit Mitte 20.
Oder er spricht von der Tierwelt. Von Versuchskaninchen und Murmeltieren. Zu erster Gruppe gehört er, als Photonics-Student der ersten Stunde an der FHGR, der zweiten Gruppe gehört die Projektarbeit an, die sie im letzten Semester entwickelten. Natürlich kein echtes Lebewesen, sondern eine auf zwei Achsen bewegliche Platte, auf der eine Murmel balanciert und von einer Kamera überwacht wird. Die Bilddaten werden ausgewertet und in Befehle für die Motoren umgewandelt, so dass mit der Murmel etwa Golf gespielt werden kann.
Dass ihn Elektronik fasziniert, hat er schon früh gemerkt. Schon als Kind hat er ferngesteuerte Autos und Haushaltsgeräte aller Art auseinandergenommen. Auch der Fernseher wurde in Mitleidenschaft gezogen. «Ich wollte immer wissen, wie eine Bildschirmröhre funktioniert. Mittlerweile weiss ich’s. Aber meine Eltern mussten einen neuen Fernseher kaufen.»
Nach dem Bachelor-Abschluss möchte er eine grössere Reise machen. Einmal um die Welt mit dem selbstgebauten Wohnmobil. Den Lieferwagen, den er dafür ausbauen will, hat er schon. Und auch die Route hat er im Kopf. Und danach? «Da würde ich dann am liebsten wieder hierhin zurück.»
Dass CEDES nicht nur Landquart bedeutet, merkte er spätestens letztes Jahr bei einem kurzen Asienaufenthalt. «Ich wusste, dass CEDES einen Verkäufer in Singapur hat. Als ich dann meine Reisepläne gemacht hatte, dachte ich mir: ‹Dem schicke ich eine Whatsapp. Vielleicht freut er sich ja.› Er hat dann alles organisiert: Essen, Chauffeur, Stadtrundfahrt. Ohne dass wir uns vorher je gesehen hätten. Das ist für mich typisch CEDES.»
Aber nicht nur in Singapur ist das Unternehmen präsent: Im chinesischen Changshu betreiben die Bündner seit elf Jahren einen Produktionsstandort. Immer wieder werden Ingenieure aus Landquart dort zur Qualitätssicherung eingesetzt. Klar: Klims Saikins würde sich auf das Abenteuer einlassen.